Das Krankheitsbild aus Sicht der Chinesischen Medizin (TCM)

Schmerzerkrankungen

 

Der Begriff „Schmerzerkrankung“ ist relativ jung. Unter ihm werden verschiedene Krankheiten aufgrund eines einzelnen Symptoms zusammengefasst, unabhängig von der Ursache der Erkrankung und der betroffenen Körperregion. Die zu diesem Begriff gehörende Disziplin, die „Schmerztherapie“, wird vorwiegend von ambulant tätigen Narkose-Ärzten ausgeübt. Es ist noch nicht geklärt, ob der Nutzen dieser Neuerung ihre Nachteile überwiegt.

Die Vorstellung, Schmerzen auszuschalten, ist der chinesischen Medizin ganz fremd. Sie nimmt den Schmerz zunächst einmal als Signal ernst. Schon die Schmerzqualität - plötzlich einschießender, stechender Schmerz, dumpfer, lähmender Schmerz, brutaler, schneidender Schmerz ... - gibt wichtige diagnostische Hinweise für den Urheber der Erkrankung und deren Therapie.

Zu den Heilmethoden gehört die Akupunktur, mit ihren oft ausgesprochen rasch sich einstellenden schmerzlösenden Effekten. Im akuten Fall ist Akupunktur häufig ausreichend. Als übendes Verfahren bietet Qigong - gelegentlich als "Akupunktur von innen" bezeichnet - große Hilfe bei Schmerzerkrankungen. Bei Weitem das wichtigste Verfahren aber - besonders bei chronischem Schmerz - ist die chinesische Arzneitherapie. Mit ihrer Hilfe lassen sich die Störungen, die hinter dem Schmerz liegen, nachhaltig beheben.

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